Hallo ihr Lieben – nach einem halben Jahr melde ich mich auch endlich wieder!
Die Idee „Ich halte euch während meines Auslandssemesters auf dem Laufenden“ hat sich leider nicht so ganz nach meinen Vorstellungen umsetzen lassen, wofür es ein paar gute Gründe gibt, aber jetzt bin ich zurück und habe endlich wieder richtig viel Zeit zum Bloggen und lasse mein Auslandssemester einfach revue passieren.
Schön, dass ihr noch oder wieder dabei seid! :)

Lille Vieille Bourse

Ich habe ja sechs Monate lang im wunderbaren Lille gewohnt. Auch wenn es in meinem ersten Beitrag alles noch etwas zögerlich und unsicher klang, habe ich mich schnell an Lilles Großstadtleben gewöhnt und es vor allem schnell lieben gelernt.
Auf dem Foto seht ihr die Vieille Bourse am Grand Place von Lille, also eine der touristischsten Ecken der Stadt, aber dazu erzähle ich euch wann anders mehr.

Lille, GasseGearbeitet habe ich an einer Grundschule in Villeneuve d’Ascq – jeden Dienstag und jeden Freitag. Als Fremdsprachenassistent(in) beim PAD arbeitet man nur 12 Stunden pro Woche und legt seinen Stundenplan mit der Schule selbst fest. Damit ich nicht jeden Tag für 2-3 Stündchen zur Schule fahren musste, hat mein Direktor meine Stunden so gelegt, dass ich eben dienstags und freitags den ganzen Tag gearbeitet habe und den Rest der Woche frei hatte.
Ich habe Deutschunterricht in allen Klassen gegeben – in Frankreich geht die Grundschule nicht von der 1. bis zur 4. Klasse, sondern folgendermaßen: CP (cours préparatoire), CE1 (cours élémentaire 1), CE2 (cours élémentaire 2), CM1 (cours moyen 1) und CM2 (cours moyen 2). Im Prinzip geht die französische Grundschule bis zur 5. Klasse, wenn man es mal altersmäßig mit unserer deutschen Grundschule vergleicht. Jedenfalls habe ich in allen Klassenstufen Deutsch unterrichtet und kann nur immer wieder sagen, dass das der beste Job meines Lebens war.

Lille, Altstadt

In meiner Freizeit habe ich viiiiiel Zeit mit Shopping oder Kaffeetrinken mit Freunden verbracht, die auch für ihr Auslandssemester in Lille gewesen sind.
Gewohnt habe ich ja bei Bekannten vom Frankreich-Austausch von vor mittlerweile 6 Jahren, die während des halben Jahres zu meiner zweiten Familie geworden sind. Am Wochenende war ich deshalb fast immer mit ihnen in ihrer Heimat auf dem Land in der Nähe von Saint-Amand-les-Eaux.

Etang d'Amaury

Ich liebe das französische Landleben! Es ist so ruhig und entspannt und die Menschen sind so herzlich. Und die Natur ist einfach wahnsinnig schön.
Es gibt ein sehr schönes Zitat aus dem Film „Bienvenue chez les Ch’tis“ über den Norden Frankreichs: „Un étranger qui vient dans le Nord pleure deux fois : quand il arrive, et quand il repart.“ (Ein Fremder, der in den Norden kommt, weint zwei Mal: wenn er ankommt und wenn er wieder geht.) Dem kann ich nur zustimmen – war bei mir genauso!

Und schon wieder zurück…
Markiert in: