Der erste Tag in Itapetininga war fantastisch. Wir haben uns zuerst die Stadt angesehen, danach habe ich die Gastoma und den Gastonkel kennen gelernt, dann hat mich die Gastmutter ins Nagelstudio eingeladen und abends gab es ein wundervolles japanisches Buffet zu Hause, das vor Ort frisch von einem japanischen Koch zubereitet wurde. Viele Freunde und Verwandte waren da und es war ein toller erster Abend.

Am nächsten Tag ging sie dann los, unsere Reise ins Paradies! Die Gastfamilie hatte im Vorhinein einen 4-tägigen Urlaub auf der Ilha Grande, einer Trauminsel vor Rio de Janeiro, für uns gebucht. Es hieß also: schnell die Koffer packen und ab ins Auto! Wir mussten mit dem Auto bis nach Angra dos Reis fahren, um von da aus mit dem Boot zur Insel zu kommen. Das sind von Itapetininga aus knapp 600 km. Und das mit einem süßen 4-jährigen Energiebündel an Bord, der kleinen Gastschwester. Weil das an einem Tag zu anstrengend gewesen wäre, sind wir zuerst nur bis nach São Paulo gefahren und haben eine Nacht bei den Eltern der Gastmutter verbracht.

Sonnenuntergang auf der Autobahn in Brasilien

Sonnenuntergang

Auf der Autobahn haben wir neben einem beeindruckendem Sonnenuntergang auch mehrere Waldbrände gesehen. Einer hatte sich sogar bis an die Leitplanke, also wirklich direkt neben der Autobahn, ausgebreitet. Es müssen insgesamt um die zehn Brände gewesen sein. Die Gasteltern haben uns erzählt, dass sowas hier häufig vorkommt, weil es so trocken ist.

Waldbrand neben der Autobahn in Brasilien

Von den Eltern der Gastmutter wurden wir sehr herzlich empfangen, das muss wirklich typisch brasilianisch sein. Alle freuen sich, einen zu sehen oder, in meinem Fall, erstmal kennen zu lernen. Man wird sofort mit Küsschen begrüßt, umarmt und verwöhnt. Es gab einen voll gedeckten Tisch mit allem, was das Herz begehrt: Pudding, Obst, Salat… und alles mit viel Liebe zubereitet und aufgetischt. Da habe ich meine erste brasilianische Mango gegessen – und es war die bisher beste Mango meines Lebens.

Am nächsten Morgen haben wir uns sehr früh auf den Weg gemacht. Es hat ewig gedauert, bis wir mit dem Auto aus São Paulo raus waren. Die Stadt ist wirklich unbeschreiblich riesig. So riesig, dass man es gar nicht mehr einschätzen kann. Ich hab anfangs noch ein bisschen im Auto geschlafen, aber als es dann richtig hell wurde, hab ich fast die ganze Zeit nur aus dem Fenster gesehen.

Wald in Brasilien neben der Straße

Wir sind an beeindruckenden Wäldern vorbei gefahren, durch süße Dörfer und zwischen Bergen. Und irgendwann tauchte am Horizont das glitzernde Meer auf. Ich war so glücklich darüber, dass der Gastvater die Strecke an der Küste gewählt hat. Ich liebe das Meer einfach. Wir haben dann auf einem kleinen Parkplatz angehalten und für einen Moment die wunderschöne Aussicht genossen.

Aussicht auf das Meer in Brasilien

Rastplatz neben der Straße in Brasilien

Die restliche Fahrt bis nach Angra dos Reis war echt schön. Ich hab viel aus dem Fenster gesehen und Fotos während des Fahrens gemacht.

Bucht an der Küste Brasiliens

Teich mit Palmen vor den Bergen in Brasilien

Die Stadt selbst ist richtig niedlich. Sie hat einen großen Hafen mit sehr vielen Schiffen und es geht dort ziemlich chaotisch zu. Viel Verkehr und viele Menschen. Wir haben das Auto dann in einem Parkhaus geparkt und haben am Hafen mit einigen anderen Leuten ein Boot zur Insel genommen.

Angra dos Reis, Hafenstadt in Brasilien

Angra dos Reis, Brasilien

#3 – Der Weg zum Paradies
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