Hallo ihr Lieben,
endlich gibt es nochmal einen neuen Brasilien-Post! Ich muss euch außerdem unbedingt etwas erzählen: wir haben die nächste Reise nach Brasilien schon gebucht!!! Das war vielleicht eine Aktion… am Silvestermorgen haben wir das SUPERANGEBOT gefunden. Und es hat alles zeitlich gepasst, also haben wir innerhalb von Minuten die Gastfamilie aus dem Schlaf gerissen, alles in Sekundenschnelle abgeklärt und gebucht. Und dann hat es erst Mal ein paar Tage gedauert, bis wir das alle verinnerlicht haben und glauben konnten.

Denn eigentlich ist so eine Reise nach Brasilien für uns nicht mal eben so drin. Für die letzte Reise haben wir ein Jahr lang gespart und wir haben auch im Leben nicht damit gerechnet, vor 2016 nochmal nach Brasilien zu fliegen.

Heute möchte ich euch aber von etwas ganz Tollem in Brasilien erzählen: FRÜCHTEN! Früchten und Säften und EIS! Mein Freund hatte mir vorher schon immer von den ganzen Früchten in Brasilien vorgeschwärmt. Von Mangos, Maracujas und Papayas besonders. Das Lustige daran war, dass die Gastfamilie extra für uns ganz viele Früchte gekauft hatte, sie selbst essen sie so gut wie nie. Das konnt ich erstmal gar nicht verstehen, ich hab fast jeden Tag Obst gegessen in Brasilien. Aber ich denke, wenn man sowas sein Leben lang jeden Tag haben kann, findet man es nicht mehr so toll – ich ess ja auch nicht jeden Tag gerne Äpfel und Birnen. Äpfel, Birnen und Kirschen sind in Brasilien übrigens sehr teuer! Vor allem Kirschen: umgerechnet ungefähr 10 Euro pro Kilo.

Wo fang ich denn jetzt an? Am Besten mit den Amoras. Die wachsen nämlich direkt vor der Haustür auf der anderen Straßenseite an einem Baum. Und an tausend anderen Bäumen.

Sie sehen ein bisschen wie Brombeeren aus und schmecken sehr süß. Außerdem hinterlassen sie ganz viele rote oder lila Flecken auf den Händen und auf den Schuhen, wenn man auf sie drauf tritt. Ich hab zufällig gestern auf Instagram gesehen, dass es diese Früchte scheinbar sogar in Deutschland gibt. Sie heißen Maulbeeren. Ich hab die hier noch nie gesehen und den Namen auch noch nie gehört. Jedenfalls sind die super lecker! Wir waren fast jeden Tag draußen und haben sie gepflückt. Bei der Gasttante in Atibaia gab es sogar eine Art Obstplantage mit ganz vielen Amorabäumen. Da haben wir einen ganzen Karton voll Amoras gepflückt und später für Cocktails benutzt.

Auf der Plantage gab es außerdem ganz viele Limetten. Davon haben wir uns auch gleich noch ein paar für Caipirinhas mitgenommen. Hier sind die meistens so teuer und da durften wir uns auf der Plantage alles abpflücken und mitnehmen, was wir wollten.

Und es gab dort Jackfruits auf der Plantage. Die hab ich auch auf der Ilha Grande gesehen und später nochmal in einem Park in Rio de Janeiro. Jackfruits sehen irgendwie witzig aus und es gibt sie in allen möglichen Größen. Wir haben eine riesige gefunden, die mindestens doppelt so lang war wie mein Kopf.

riesige Jackfruit

Die Gasttante und ihre Familie besitzen eine Art Bauernhof mit (Obst-)Bäumen so weit das Auge reicht. Da gibt es Bananen, Clementinen, Jabuticabas (erzähle ich euch gleich) und Kaffee. Frische Bananen aus Brasilien sind sooo lecker! Die schmecken ganz anders als die Bananen, die es hier zu kaufen gibt.

So, jetzt zeige ich euch mal einen Jabuticaba-Baum. Kennt den jemand von euch schon? Ich hab den in Brasilien zum ersten Mal gesehen und fand ihn total witzig, weil die Frucht direkt am Baumstamm wächst.

Jabuticabas, reif

Wenn sie schwarz sind, sind sie reif. Ich finde, dass sie ein bisschen nach Caipirinha schmecken. Also wahrscheinlich ein bisschen wie Limetten, aber die Konsistenz ist ganz anders, vielleicht wie eine Kirsche. Einen Kern haben sie jedenfalls auch. Das ist schwer zu erklären, aber lecker sind sie auf jeden Fall.

Ansonsten haben wir oft Mangos gegessen. Die Mangos in Brasilien sind der Hammer! Sie sind so weich und süß. Wir haben uns auch oft Mango-Saft selbst gemacht. Und Maracuja-Saft. Was mir gar nicht geschmeckt hat waren Papayas. Aber die waren praktisch: die Gasttante konnte mit einer Papaya ihr Baby zum Abendbrot füttern. Die ist total weich und lässt sich ganz einfach auslöffeln und dem Baby hat’s geschmeckt.

Was man in Brasilien probiert haben muss: frischen Saft aus einer Saftbar! Es gibt überall Saftbars und es gibt auch oft in Parks oder in der Stadt kleine Saft-Stände. Die haben ALLES: von Mango bis Erdbeere, von Melone bis Ananas, sogar Jabuticaba. Und Zuckerrohrsaft. Ich hatte mir vorher vorgenommen, so viele Sorten wie möglich zu probieren. Aber als ich meinen ersten Erdbeersaft getrunken hab, bin ich davon nicht mehr weggekommen. Man kann immer entscheiden, ob man die Früchte mit Wasser oder mit Milch gemischt haben möchte. Ich mochte es mit Wasser am Liebsten. Mit Milch ist es dann eben wie ein Milchshake.

Super Fotos hab ich da gemacht! ;) Tut mir leid, die sind leider echt nicht so schön geworden, aber ich wusste zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, dass sie bald auf einem Blog landen würden. Im März mache ich dann bessere Fotos… :P

Last but not least muss ich euch noch vom besten Eis Brasiliens erzählen! Und zwar gibt es in Itapetininga eine wundervolle Eisdiele. Sie heißt „Sabor e Arte“, also Geschmack und Kunst. Sie ist relativ klein, aber es ist immer was los. Man kauft zuerst Eismarken (so viele Marken wie man Kugeln essen möchte) und dann geht man zur Eistheke und sucht sich seine Sorten aus. Man muss mindestens drei Eismarken nehmen, weil man sich sonst gar nicht entscheiden kann… es gibt zum Beispiel Ferrero Rocher, Giotto, Toblerone, Kinderschokolade (ja, Kinderschokolade – die ist in Brasilien total berühmt und beliebt, und teuer, genauso wie Nutella!), Üei-Schokolade, Limonentorte, Haselnusstorte und so weiter… die Sorten ändern sich jeden Tag ein bisschen, aber es ist immer so lecker!!!

 

#7 – Von Früchten und dem besten Eis Brasiliens
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