Hallo ihr Lieben,
mein Liebster und ich haben Anfang des Monats einen Tagesausflug nach Paris unternommen. Wir sind mit dem Bus angereist und sind am Sonntagmorgen um 6 Uhr an der Busstation Porte Maillot angekommen. Es war noch dunkel und scheinbar genau die Uhrzeit, zu der sich ganz viele angetrunkene Partygäste auf den Heimweg gemacht haben. Wir haben zuerst „Zuflucht“ in einem kleinen Café gesucht und uns dann am Arc de Triomphe auf eine Bank gesetzt und auf den Sonnenaufgang gewartet.
Unser weiterer Plan sah so aus: zuerst ins Viertel Montmartre; zur Moulin Rouge, zum Café des 2 Moulins (das Café aus „Die fabelhafte Welt der Amélie“) und zur Sacré-Cœur. Danach zum Louvre, von dort aus zum Eiffelturm und von da aus zum Abendessen zu einer Freundin, die in Paris wohnt. Und das alles zu Fuß. Die Metro wollten wir nur nachts benutzen, um zurück zur Busstation zu fahren.
Gesagt, getan. Nachdem wir nach Sonnenaufgang kurz den Arc de Triomphe von Nahem angeschaut hatten, haben wir uns auf den Weg nach Montmartre gemacht. Der Weg dahin war so schön. Wir sind durch viele große Straßen mit tollen Altbauten gelaufen, vorbei an Parks und Boutiquen.
Ein großer Pluspunkt übrigens: es gibt an fast allen Metrostationen oder in größeren Straßen öffentliche kostenlose Toiletten-Häuschen, die sich nach jeder Benutzung selbst reinigen. Nach ungefähr anderthalb Stunden Fußweg – mit kurzem Stop im Supermarkt – haben wir die Moulin Rouge erreicht. Ich hatte es bei meinem ersten Paris-Besuch nicht dorthin geschafft und wollte sie dieses Mal unbedingt sehen. Ich war ein bisschen enttäuscht, da ich etwas Spektakuläreres erwartet hatte. Trotzdem habe ich mich gefreut, sie mal gesehen zu haben.
Direkt daneben geht eine kleine Straße den Berg hoch und dort befand sich DAS Ziel für mich: das Café des 2 Moulins. Wer den Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ gesehen hat, wird meinen Wunsch verstehen, dort vorbei zu schauen, wenn man sowieso in der Nähe ist.
Die Inneneinrichtung ist ähnlich wie im Film und es hängen Plakate mit Audrey Tautou darauf an der Wand. Das Café war auch ziemlich gut besucht. Wir haben einen kleinen Haselnuss-Kaffee getrunken und ein wenig die Atmosphäre genossen. Dann sind wir weiter gezogen. Es ging immer höher, immer weiter den Berg hinauf. Schon bald kamen wir an echt süßen Gässchen vorbei und so langsam verspürten wir den Charme von Montmartre.
So viele Leute haben mir immer gesagt, wie schön das Viertel sei und dass ich es mir unbedingt ansehen muss. Trotzdem habe ich es bei meinem ersten Paris-Aufenthalt nicht besucht. Ab jetzt wird es für mich keinen Paris-Trip mehr ohne Montmartre geben. Lasst es euch nicht entgehen! Montmartre soll übrigens auch den romantischsten Weihnachtsmarkt von Paris haben. Ich freue mich so, dass er bis zum 4. Januar geöffnet ist, denn mein nächster Paris-Trip steht am 3. Januar an und dieser Weihnachtsmarkt steht auf jeden Fall auf meiner To-See-Liste.
Wir haben uns dann einen Moment lang vor die Märchen-Basilika Sacré-Cœur gesetzt und den Blick auf einen rosaroten Himmel über Paris genossen.
Danach haben wir uns zu Fuß auf den Weg zum Louvre gemacht, wobei wir an vielen kleinen Lädchen vorbei gekommen sind, wie zum Beispiel an diesem liebevoll gestalteten Blumengeschäft. Ich fand es so schön, dass ich es einen Moment lang anschauen musste, bevor es weiterging.
Der Weg zum Louvre hat ungefähr eine Stunde gedauert und war sehr schön. Da wir im Louvre selbst schon gewesen sind, haben wir uns eine Weile im Jardin des Tuileries ausgeruht, bevor es dann weiter in Richtung Eiffelturm ging.
Auf dem Weg zum Eiffelturm haben wir eine wundervolle Stelle zum Ausruhen gefunden, direkt auf der Seine! „Les jardins flottants“ – schwimmende Gärten mit riesigen Liegestühlen aus Holz. Es ist so schön auf dieser kleinen schwimmenden Gartenanlage und wir haben uns da mehr als eine halbe Stunde lang ausgeruht.
Von dort aus war der Weg zum Eiffelturm nicht mehr weit. Leider hat das Wetter uns einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Deshalb konnten wir nicht so schöne Fotos machen, aber die Atmosphäre war trotz grauen Himmels wundervoll und irgendwie echt romantisch, obwohl es unglaublich voll rund um den Eiffelturm war.
Danach haben wir uns mit unserer Freundin getroffen und zusammen in ihrer kleinen Wohnung direkt am Canal Saint-Martin Pasta zum Abendessen gekocht. Um 23 Uhr mussten wir zurück an der Busstation sein. Dafür haben wir dann ausnahmsweise die Metro genommen. Wir waren nach diesem Tag echt kaputt und müde. Immerhin sind wir laut App vier Stunden am Stück gelaufen und haben knapp 30.000 Schritte zurückgelegt. Es hat sich so gelohnt und ich freue mich, dass wir diese Tour am 3. Januar nochmal machen können, dieses Mal zusammen mit Freunden.