Atibaia, eine brasilianische Kleinstadt nördlich der Millionenmetropole São Paulo. Hier haben wir ein Wochenende auf unserer Reise verbracht. Die Stadt und ihre Umgebung haben einiges zu bieten und strahlen eine große Portion Ruhe und Harmonie aus.

Wir haben dort die Gasttante und ihre Familie besucht. Sie haben ein riesiges Grundstück in einem Vorort von Atibaia mit vier Hunden, zwei Äffchen, zwei Tukanen, einem Papagei und einem Hasen. Das Grundstück befindet sich so sehr auf dem Land, dass es dort schon gar keine geteerten Straßen mehr gibt, sondern nur rote Sandwege. Eine interessante, aber witzige neue Erfahrung, dass die normale Straße einfach auf halbem Weg aufhört.

Aber der sandige Weg hat sich gelohnt. Die Aussicht von diesem Riesengrundstück auf den Pedra Grande (den „großen Stein“) ist der Wahnsinn!

Atibaia, Pedra Grande

Nur ein paar Meter vom Grundstück entfernt gibt es eine riesige Plantage mit Amoras, Limetten, Papayas, Jackfruits und jeder Menge Salat. Die Familie darf sich da so oft Obst und Gemüse pflücken, wie sie möchte – ein Traum! Hier kosten Limetten ein Vermögen und da kann man sie vor der Haustür pflücken gehen :)
Wir haben ordentlich zugeschlagen. Unseren Karton voll Amoras habe ich euch vor ein paar Wochen hier gezeigt.

Limetten

Ein Stückchen weiter konnten wir dann den Salat holen. Und ein paar Schweinchen beim Ausruhen beobachten.

Salat

Wildschweine

Hinter der Plantage ist ein kleiner Wald. Da gibt es sogar manchmal Affen. Die haben wir leider nicht gesehen, dafür aber eine wunderschöne Orchidee an einem Baum.

Orchidee

Wir waren aber auch in Atibaia selbst. Auf dem Weg dahin konnte man das Landleben richtig spüren, als wir an ihm hier vorbei gefahren sind:

Pferd

 

Atibaia hat eine Seilbahn, die unser erstes Ziel war. Sie startet an einem kleinen See mitten in der Stadt und geht bis hoch auf einen Berg.

Von oben hatte man eine wundervolle Aussicht auf die Stadt. Wir hatten auch noch das Glück, diese Aussicht kurz vorm Sonnenuntergang genießen zu dürfen, als sich schon ein paar goldene Schimmer auf den Hausdächern und Palmen abgezeichnet haben.

Blick auf Atibaia

Was mir an Atibaia so gut gefällt, ist die ruhige und gelassene Atmosphäre, die die Stadt ausstrahlt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, wieso sie auf mich so gewirkt hat, aber es war einfach da: ein Gefühl von Ausgeglichenheit und Erholung. Und das so kurz vor dem riesigen, chaotischen São Paulo… :)

Gute Nacht, ihr Lieben.

#12 – Atibaia und das brasilianische Landleben
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