Die letzten drei Tage unserer Brasilien-Reise haben wir in Rio de Janeiro verbracht. Das war mein großer Wunsch. Und es war wundervoll, so viel schon mal vorweg. An Tag 1 hieß es für uns: auf zum Zuckerhut! Wir wollten bis auf die Spitze, um einen Ausblick auf Rio von da oben genießen zu können.

Wir haben für die drei Tage bei einer Gasttante von meinem Liebsten gewohnt. Ich habe aber gesehen, dass man im brasilianischen Winter (also für uns im Sommer) auch sehr günstige Hostels in Rio findet. Wir hatten erst eins an der Copacabana gebucht, bevor wir wussten, dass wir bei der Tante übernachten können. Und das hätte 16 € pro Nacht gekostet.

Die Wohnung der Tante liegt in einem schönen Viertel in Rio direkt am Praia do Flamengo. Man musste nur am Ende der Straße über eine Ampel und schon war man am Strand von Flamengo mit Aussicht auf den Zuckerhut.

Praia do Flamengo

Mein Gehirn hat bei diesem Anblick sofort ausgesetzt und ich hatte den besten Vorschlag überhaupt: „Also, wenn man den Zuckerhut von hier aus schon so gut sehen kann, dann kann er doch nicht so weit weg sein! Komm, wir sparen uns das Taxi und laufen dahin…“ Es wäre auch ein Bus direkt bis zum Zuckerhut gefahren, aber wir sind dann wirklich gelaufen. Und zwar sehr, sehr lange. Man hatte nach einer guten halben Stunde immer noch nicht das Gefühl, dass er irgendwie größer wird oder näher kommt. Es war super heiß und wir hatten kein Wasser dabei. Hat auch ’ne Weile gedauert, bis wir mal an einer Tankstelle vorbei kamen, um welches zu kaufen.

Nach etwa anderthalb Stunden haben wir den Zuckerhut dann tatsächlich erreicht, allerdings mit tierisch schmerzenden Blasen an den Füßen, weil ich ja uuuuunbedingt meine neuen Havaianas anziehen wollte! Wir standen direkt vorm Eingang zur Gondel, als wir gesehen haben, dass man darin stehen muss.
Fazit: wir haben kurzerhand ein Taxi gerufen, sind nach Hause gefahren, haben meine Füße mit Blasenpflastern verarztet, die Schuhe gewechselt und sind mit dem Bus zurück zum Zuckerhut gefahren. Ein angefressener Liebster inklusive, verständlich.

Aber das Ganze hat sich gelohnt! Wir haben R$ 31 bezahlt, also etwa 10 € – Studienausweis sei Dank, sonst kostet es das Doppelte.

Seilbahn Zuckerhut

Aus der Gondel

Man fährt zuerst mit der Gondel, in die ca. 60 Leute passen, bis zum ersten Hügel, dem Morro da Urca. Von da aus hat man schon einen Wahnsinns-Ausblick auf Rio, das Meer und den Cristo!

Da kann man ein bisschen rumlaufen, die Aussicht von allen Seiten genießen und es gibt dort Cafés mit Saft oder Eis und sogar einen Havaianas-Laden.

Eis

Für uns gab’s einfach nur Eis. Das Beste bei der Hitze! Aber oben auf dem Hügel ist es zumindest immer schön windig, was wirklich sehr angenehm war. Danach ging’s dann wieder in die Gondel. Dieses Mal bis nach ganz oben auf den Pão de Açúcar.

Copacabana

Wie alle anderen auch sind wir erstmal zur Plattform mit Aussicht auf die Copacabana gestürmt. Der Ausblick ist wirklich wunderschön gewesen! Noch viel besser, als man es auf Fotos festhalten kann.

Aber es gibt oben auf dem Zuckerhut noch mehr zu sehen und zu tun. Auch wenn es von unten gar nicht so aussehen mag, gibt es da oben ganz viele Pflanzen, Bäume und einen wunderschönen Spazierweg.

Zuckerhut

Zuckerhut

Wenn man alles erkundet hat, kann man die Gondel wieder zurück nach unten nehmen. Es gibt zwei Gondeln am Zuckerhut, die in regelmäßigen Abständen den ganzen Tag hoch und runter fahren.

Für uns war der Zuckerhut das Highlight in Rio und wird beim nächsten Mal – nur noch etwas mehr als ZWEI Wochen, Vorfreude pur! – auf jeden Fall wiederholt.

Also, ihr Lieben, wer einen Trip nach Rio de Janeiro plant: fahrt hoch, es lohnt sich! :)
Beijos :*

#13 – Rio de Janeiro, auf zum Zuckerhut!
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